Dienstag, 24. Juli 2007
It's a men's world
Na, das ist ja mal wieder typisch. Da glaube ich beim morgendlichen Lesen meiner Mails bei GMX mal zufällig einen interessanten Artikel zu erhaschen. Und der in Punkto Niveau und Anspruch genau zu meiner morgendlichen Ich-komm-gerade-aus-der-viel-zu-vollen-Bahn-alles-nervt-mich-und-eigentlich-würd-ich-jetzt-ohnehin-lieber-noch-Schlafen-Phase passt.
Da werde ich gleich wieder enttäuscht.

Der Titel "Liebe - Wege aus der Singlefalle: Kein Makel ist so groß, dass er sich nicht beheben ließe" - hört sich doch erstmal interessant an. Doch dann gehts weiter "Es gibt viele Gründe, weshalb Männer noch Single sind - aber genauso viele Wege, diese Gründe aus der Welt zu schaffen."

Zakk - nur für Männer. Wir Frauen müssen leider "draussen bleiben".

In dem Artikel werden Fragen behandelt wie "Sie sind zu dick? Sie können nicht küssen? Sie haben einen Sch...Job (oder gar keinen) oder ein hässliches Auto?" - jeweils mit einem Tipp, wie mann das Problem lösen oder vertuschen kann.

Und was ist mit unseren Makeln?

Wie schafft frau es trotz zu geringer oder zu ausgeprägter Körpergröße respektive Gewicht, Anhang, hohem Alter (> 30), zu hohem Intellekt (oder Einkommen), Cellulite, zu kleinem Busen oder ähnlichen "Makeln"*, die Männerwelt für sich zu begeistern? Oder auch nur deren Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen?

Die Antwort heisst vermutlich "gar nicht".

Entweder Du bist 25 und siehst dabei aus wie Barbie oder: Du kannst es vergessen (vielleicht noch mit Ausnahme der Demi Moores dieser Welt die über genug Kleingeld für den Schönheitschirurgen verfügen, um sich jederzeit mal eben wieder in ne fesche 30jährige "verwandeln" lassen zu können).
D.h. bei uns Frauen ist - ist der Lack erst ab (oder noch nie drangewesen) - Hopfen und Malz verloren. Und deshalb ist der Artikel halt nur für Männer.

Aber dann frag ich mich - wozu brauchen die Männer denn überhaupt irgendwelche Tipps? Bzw. so viele verschiedene? Weil - mir fällt auf Anhieb eine Lösung für all diese Probleme ein:

"Sie sind zu dick, zu klein, zu arm oder wohnen noch bei Mammi?" Kein Problem:

Kommen Sie nach Düsseldorf! Egal ob mit Makeln oder ohne: Hauptsache Sie sind ein Mann und über 30.
Hier gibts nämlich Single-Frauen wie Sand am Meer, hübsche Frauen wohlgemerkt. Single-Männer sucht man dagegen eher wie die Nadel im Heuhaufen. Also liebe Männer - vergesst eure Makel, wir Düsseldorferinnen sind froh über jedes männliche (Single-)Wesen, das sich überhaupt in unsere Stadt traut!

P.S.: Wer's nicht glaubt, sollte mal spasseshalber an einem Speeddating in Düsseldorf teilnehmen. Ich sage nur: 11 Frauen und ein Mann!

* kein Anspruch auf Vollständigkeit

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Montag, 23. Juli 2007
Der nächste Massenhype oder: Millionen Fliegen können nicht irren...
Gestern abend rief eine Bekannte an und wollte mich spontan zu einem Kinobesuch überreden. Ich war allerdings zu müde, um noch etwas zu unternehmen - habe Samstag wohl zu heftig auf der Kirmes gefeiert - sagte also ab. Trotzdem fragte ich sie, welchen Film sie sich denn anschauen wollte - man will ja wissen, was man verpasst. Als sie es mir sagte, erstarb in mir dann jegliches Interesse, mich evtl. doch noch aufzuraffen:

Harry Potter.
Harry Potter?
Wie, Harry Potter?

Sie müssen wissen, liebe Leser, die Frau ist nicht etwa so ein Typ "einfältige Mutti", die sich ansonsten irgendwelche Gerichtsshows im TV reinzieht, auch keine Sozialpädagogin oder sowas, nein, sie ist eine Intellektuelle, die bereits eigene Bücher (übrigens keine Kinder- sondern Sachbücher) geschrieben hat. Sie hat keine Kinder und soweit ich weiss auch keinen Kinderwunsch. Noch nicht mal würde ich sagen, dass sie über ein besonders kindliches Gemüt verfügt. Von ihr bin ich im Normalfall eher gewohnt, dass sie versucht, mich in irgendwelche anspruchsvollen Dokumentationsfilme mitzuschleppen - selbstredend im französischen Original.
Ergo: Ich war recht überrascht.

Und gerade lese ich doch tatsächlich, dass einer meiner Lieblingsblogger jetzt ebenfalls auf diesen Harry-Potter-Massenzug aufgesprungen ist. Und bloggt jetzt live - während er sich dieses Kinderbuch zu Gemüte führt. Kommentiert Kapitel um Kapitel...

Der Mann steht laut eigener Aussage auf der Liste der 300 klügsten Köpfe Deutschlands. Zum einen frage ich mich natürlich, was ihn dazu verleitet, sich so intensiv mit diesem Kinderbuch zu beschäftigen. Aber noch mehr, welche seiner Leser es interessieren könnte, was er zu jedem einzelnen Kapitel zu sagen hat. Ist in etwa genauso spannend, als wenn ich am Wochenende meine Wäsche wasche und live blogge, welchen Schlüpper ich gerade aus der Maschine ziehe...oder gehen ihm einfach nur gerade die spannenden Themen aus?

Ich hab den Rummel um den bebrillten Zauberlehrling von Anfang an nicht nachvollziehen können. Schon damals, als Teil I erschien, sah ich keine Veranlassung, mir ein Harry-Potter-Buch zu kaufen oder auszuleihen. Wenn man mir jetzt jemand unterstellt, ich wisse nicht, wovon ich rede, ich sollte das doch erstmal lesen, bevor ich mich äußere - muss ich widersprechen. Denn tatsächlich habe ich ein paar Kapitel gelesen, allerdings eher unfreiwillig: In einem Englischkurs vor ein paar Jahren mussten wir (weil ein paar andere Teilnehmerinnen das unbedingt wollten) daraus lesen, es hat mich wenig begeistert.

Irgendwann vor ein paar Monaten habe ich sogar mal ein paar Minuten von der Verfilmung (erster oder zweiter Teil, keine Ahnung) im TV gesehen, weil ich dachte "ich geb dem Harry noch eine Chance, irgendwas MUSS doch dran sein, wenn alle anderen so wild darauf sind", aber auch der Film hat mich nicht besonders umgehauen. Ein meiner Meinung nach ganz netter Kinderfilm. Nicht schlecht, aber auch nichts besonderes - es gibt sicherlich genug andere Kinderfilme ähnlicher Qualität, um die nicht so ein Hype betrieben wird. Davon abgesehen gehört so etwas für mich ins Nachmittags- und nicht ins Abendprogramm, damit die Zielgruppe auch etwas davon hat. Ich hab übrigens irgendwann umgeschaltet, es wurde mir einfach zu langweilig.

Also ich kapiers nicht. Schätze mal, es ist nur mal wieder dieser "Masseneffekt"...wenn die Medien sagen "das ist toll! das MÜSST ihr lesen/ euch anschauen", dann machen halt alle mit. Widerspruchslos. Alle Schafe blöken mit der Masse...oder wie war noch gleich der Spruch mit den Fliegen...?

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Montag, 28. August 2006
Koffertausch
Schöner KofferZweimal im Jahr hole ich meine Koffer aus dem Keller (ich habe etwa vier oder fünf) und tausche den darin befindlichen Inhalt gegen alle im Kleiderschrank vorhandenen Kleidungsstücke aus.

Warum das? Weil mein Kleiderschrank (viertürig - allerdings schmale[!] Türen!) zu klein ist, viel zu klein. Es hat immer nur eine Saison Platz - also entweder Frühling/Sommer oder Herbst/Winter...und selbst das ist noch eng. Der Rest überwintert bzw. übersommert deshalb in den Koffern (wenn ich verreisen will, wird halt ein Koffer geleert und der Inhalt kommt temporär unters Bett...).

Ich gebe es zu - es fällt mir äußerst schwer, etwas wegzuschmeissen. Ich will es auch gar nicht. Bei den ganzen Retrotrends der letzten Jahre wäre "wegschmeissen" eine ziemlich bescheuerte Taktik - weil: man muss nur lange genug warten und das alte Zeug wird wieder modern. Ist doch so. Also heißt es: soviel wie möglich aufbewahren, denn man kann ja nie wissen...

Dieser Tage erwisch ich mich also bei dem Gedanken "ich könnte ja schonmal die Herbst/Winter-Sachen austauschen". Aber halt stopp, was mach ich hier eigentlich??? Es ist August!!!

August = Hochsommer. Der Herbst beginnt frühestens im September, eher Oktober. Trotzdem fühle ich mich schon so herbstmäßig. Liegt es an dem dauernden Regen und den dunklen Wolken? Oder an den Klamottengeschäften, die schon seit Wochen Wintersachen führen?

Ich wette, sobald ich meinem inneren Drang nachgebe und den Tausch "Sommer raus, Winter rein" (und damit die Sommersachen nicht mehr im komfortablen Zugriff habe) vollziehe, ist dies der Startschuss für eine zweite unerwartete große Hitzewelle 2006...immerhin bin ich ein spezieller Liebling von Herrn Murphy.

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Dienstag, 1. August 2006
Extreme Ironing
Ein Bügeleisen in seiner natürlichen Umgebung - nicht auf einem BergwipfelGerade beim Ehrensenf gefunden: Eine Seite über die Sportart Extrem-Bügeln Zitat: "the latest danger sport that combines the thrills of an extreme outdoor activity with the satisfaction of a well pressed shirt."

Zum Schreien auf was für abgefahrene Ideen manche Zeitgenossen kommen!

Wer denkt, das ganze soll ein Witz sein, täuscht sich: die meinen das tatsächlich ernst. Krackseln irgendwelche Berge hoch und schleppen Bügeleisen plus Brett mit. Und fangen - wenn sie dann oben angelangt sind - lustig an, ihre Wäsche zu bügeln.

Diese Sportart wird so ernsthaft betrieben, dass darüber sogar Bücher geschrieben wurden. Ich fass es nicht.

Aber eins ist mir nicht klar: Wo nehmen die eigentlich (oben auf dem Berg) den Strom her? Oder laufen die Bügeleisen auf Batterie?

P.S.: Einer meiner Kollegen fährt nächste Woche in die Berge zwecks Kletterurlaub. Ich hab ihn gefragt, ob er nicht einen Packen Wäsche von mir mitnehmen möchte (ich bügel nämlich nicht besonders gerne), aber er stellt sich irgendwie an...

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Montag, 31. Juli 2006
"Pack schlägt sich...
Pack verträgt sich" - siehe (RP-Online). Manche Weisheiten bewahrheiten sich doch immer wieder. Was es allerdings hilfswilligen Außenstehenden erschwert einzuschätzen, wann tatsächlich Hilfeleistung angebracht ist und wann man sich besser raushält...

Übrigens:

Heute morgen ist das Wetter richtig angenehm!

SonnenschirmWarm, aber nicht heiss. Eine leichte Brise, einfach perfekt. Das muß ich einfach mal betonen, damit es nicht heißt "die meckert ja immer nur". Nein, ich sage ausdrücklich etwas Nettes, so!

Gestern hatte ich das zweifelhafte Vergnügen* einen (mir bis dato unbekannten) Nachbarn auf dessen Balkon zu beobachten, der doch tatsächlich in etwa dieselbe Frisur hatte, wie Dermot Mc Dingsbums in dem Film, von dem ich kürzlich sprach. Inklusive passendem Oberlippenbart. Hat sich der Herr bei seiner Frisurenwahl etwa von "About Schmidt" inspirieren lassen?
;-)

Apropos Frisuren, manch einer leidet ja noch unter den "Nachwehen" der WM. So berichtete meine Mum gestern von dem halbwüchsigen Sohn einer Nachbarin, der sich zur WM sein Haupthaar spontan "schwarz-rot-gold" hat einfärben lassen, komplett wohlgemerkt. Und er hat es gefärbt und nicht etwa getönt (jawohl meine nichtsahnenden Herren: das ist ein Unterschied!). Jetzt läuft er trotz sommerlicher Temperaturen stets mit Mützchen durch die Gegend. Laut eigener Aussage will er das solange tun, bis die farbenfrohe Pracht herausgewachsen ist, denn auf Skinhead-Look hat der junge Mann wohl wenig Lust....

* = nein, ich mach das nicht Hobbymässig, auch wenn mir zu Ohren gekommen ist, dass ein "gepflegter Voyeurismus" in New York derzeit der Trend sein soll (angeblich verteilen Hotels sogar Ferngläser an ihre Gäste, damit diese besser in die gegenüberliegenden Wohnungen spannen können - kein Witz!)

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Dienstag, 25. Juli 2006
Hässlicher gehts nicht
Ich persönlich gehöre ja nicht zu den intellektuellen Fernsehverweigerern, denen das aktuelle TV-Programm grundsätzlich zu oberflächlich ist. Im Gegenteil, ich bin auch noch so blöd - oder feige (wie auch immer) - GEZ-Gebühren zu zahlen. Auch wenn ich das ÖR Programm relativ selten in Anspruch nehme (ich bin halt nicht so ein riesengroßer Volksmusikfan) und mir die dreimonatliche Zwangszahlung eben darum ziemlich widerstrebt...aber man ist ja eine "kulturelle Sozialgemeinschaft" (oder so), nicht wahr? Also, eigentlich bin ich mehr der Spielfilm-Konsument.

Dieser Tage hab ich mir z. B. "About Schmidt" mit Jack Nicholson angesehen (selbstredend nicht im ÖR-Programm).

Guter Film (wie die meisten Filme mit Jack). Stellenweise auch sehr lustig, vor allem die Wasserbettszene oder die Wirkung von Kathy Bates besonderen "Schmerztabletten"...

Aber besonders beeindruckend fand meinereiner die Haarpracht von Dermot Mulroney. Hässlicher gehts nicht. Da möchte "frau" - wie meine Mum sagen würde - doch am liebsten "nachts mit der großen Schere kommen".
Ich hätte Herr Mulroney, der üblicherweise eher den "Schönling" spielt, fast nicht erkannt. Kaum vorstellbar, dass er eigentlich ein ganz Hübscher ist, wenn man ihn mit dieser üblen Vokuhila-Frisur (inklusive Halbglatze und Oberlippenbart) sieht... Man achte vor allem auf die Hochzeitsszene, in der er das Haar offen trägt...würg.

Eine Freundin von mir meinte mal, die Frisur mache 50 % des Aussehens aus. An diesem Beispiel kann man sehen, wieviel die falsche Frisur theoretisch "kaputtmachen" kann.
Wieso hat der gute Dermot eigentlich keinen Oscar für die Rolle gekriegt? (normalerweise gibts als Belohnung fürs "Freiwillig-hässlich-sein" doch gerne mal einen).

Rechtefreie Bilder davon hab ich leider nicht gefunden, deshalb diesmal nur ein paar Links:

» Offizielle Seite von "About Schmidt" (Dermot sieht man im Präsentationsvideo mal kurz von hinten)

» Hochzeitsfoto (leider recht klein)

» Fiese-Scheitel.de - der Klassiker zum Thema "ungünstige Frisurenmode"

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Kaltstufe für den Sommerbetrieb
Ich weiss, ich weiss - erst hab ich gemeckert, dass es so lange bitterkalt war und jetzt mecker ich schon wieder. Mir kann man es offenbar nicht recht machen...

Hier in unserem Großraumbüro im achten Stock herrscht schon seit Tagen die Atmosphäre eines Schmiedeofens. Denn selbstverständlich verzichtet man aus Sparsamkeitsgründen auf eine Klimaanlage :-(
Von links und rechts große Fensterfronten (was nebenbei erwähnt das "Chi" ungehindert durchflutschen lässt...) - trotzdem kein Lüftchen, nicht die Spur eines Windhauches.

ein Fächer sieht dekorativ aus, hilft aber nicht wirklichUnd so kommt es, dass ich dieser Tage schon um elf Uhr vormittags komplett nassgeschwitzt bin - spätestens. Was kein schöner Zustand ist - und mir auch irgendwie unangenehm. Das müffelt bestimmt. Nachmittags wird es meistens richtig schlimm. Morgens fange ich mittlerweile schon extra zeitig an, damit ich ohne schlechtes Gewissen früher wieder gehen kann (eigentlich bin ich eine Eule und keine Lerche, aber es hilft ja nix...). Beneidenswert die Leute, an denen die Hitze offenbar einfach so abprallt, wie z. B. an unserem Chef.

Egal - wie heisst es so schön: "hilf dir selbst, sonst hilft dir keiner" ich also beim Hausmeister nachgefragt, ob ich nicht wenigstens einen Ventilator bekommen kann, erhielt aber als Antwort, es gäbe zur Zeit keine verfügbaren Geräte mehr. Na klasse.

Gestern abend im TV dann dieser Beitrag über Kühlgeräte (solche kleinen Klimaanlagen). Mein Zahnarzt hat auch so etwas - das ist himmlisch!!!! Ich würde am liebsten den ganzen Tag lang in seinem Wartezimmer sitzen und "Elle" oder "National Geographic" lesen...man muß sich das mal vorstellen - ich(! der Angsthase vor dem Herrn !) wäre jetzt gern bei meinem Zahnarzt! Auf seinem Behandlungsstuhl wäre ich kürzlich beinahe weggenickt, so schön entspannend war das. Vielleicht sollte ich mal anrufen "Hi Doc, haben wir nicht noch was zu tun?" ;-)

Diese kleinen Klimageräte kosten laut TV-Reportage ab 300 Euro aufwärts. Soviel Geld habe ich nicht (müßte es ja aus eigener Tasche bezahlen). Außerdem verbrauchen sie Mengen von Strom und Energie und sind politisch absolut inkorrekt. Egal, gesundheitsförderlich ist das tagelange Dauerschwitzen sicher auch nicht.

Bei Quelle hab ich jetzt Heizlüfter gesehen, die angeblich auch kühlen sollen - und die sind richtig preiswert:

» Heizlüfter: wärmt im Winter, kühlt im Sommer.

Ich kann es kaum glauben und frage mich, was davon zu halten ist. Taugt das was?
Es muß ja nicht ein Leben lang halten.

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Dienstag, 11. Juli 2006
Das Böse steht noch einmal auf...
ist tatsächlich ein unterhaltsames Buch. Hat man allerdings in wenigen Minuten durchgelesen (na gut, maximal ne Stunde). Der Spaß ist also schnell wieder vorbei.

Zur Erinnerung: Es geht um typische Filmklischees.

Mein Lieblings-Klischee ist übrigens das einer asiatischen Kampfszene:

Sind die asiatischen Gegner bei einem Kampf in der Überzahl, warten sie geduldig, um nacheinander abgefertigt zu werden. Dabei tanzen sie bedrohlich um den Kämpfer herum, bis sie an der Reihe sind.

Klasse! Genauso ist das.

Auch sehr schön:

Vorsicht - gleich wird sie zum LuderEine Frau mit einer auffälligen Brille und hochgestecktem Haar wird zu einem wilden Luder, sobald sie das Haar öffnet und die Brille abnimmt. Dabei wird sie auch normalsichtig.

Wie geht das? Ich will bitte auch normalsichtig werden!


Wenn Frauen über 30 auffallend exzentrisch sind und einen unkonventionellen Modegeschmack haben, dann finden sie in jedem Fall den Mann ihres Lebens, der viel Verständnis für sie aufbringt.

Wie??? Ist das etwa nicht so? Da gibt frau sich auf Deibel komm raus exzentrisch, wo es nur geht und kleidet sich unkonventionell und wundert sich schon die ganze Zeit, wo er denn bleibt der Mr. Right, der sollte sich doch mal langsam blicken lassen, verdammt, schon wieder was falsch verstanden...

Egal, hier gibts das Buch zu bestellen:

» Amazon

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Freitag, 7. Juli 2006
Zweite Wahl
besagter Oliver Kahn
 Bildquelle: obs/Kinderhilfe OrgantransplantationAlso eigentlich finde ich Herrn Kahn - ja, ja, ich meine den Fußballspieler - nicht wirklich sympathisch. Aber nun tut er mir doch irgendwie leid. Ich mein, erst darf er nicht mitspielen und jetzt - wo es quasi um "nix" mehr geht - da "darf er auch mal ran". Quasi als Trostpflaster oder Gnadenbrot... das ist so scheinheilig. Und die "tollen Spieler aus der ersten Liga", die haben auf einmal alle irgendwelche kleinen Verletzungen und ziehen sich dadurch ganz lässig aus der Affäre.
Ich mein, was soll das? Hätte er auch dann ins Tor gedurft, wenn Deutschland das Finale erreicht hätte? Es macht jedenfalls nicht den Anschein. Ziemlich gemein das. Ich glaub, ich an seiner Stelle würde jetzt rumzicken...

» Titan Kahn läuft als Kapitän auf (Handelsblatt)

Bildquelle: obs/Kinderhilfe Organtransplantation

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Kettensägenmörder...
habe leider kein Kettensägenbild gefunden, aber die Axt tuts auchglaubte ich bisher dato, seien die Erfindung irgendwelcher Drehbuchautoren von Splatter-Horror-Filmen. Die Kettensäge ist in solchen Filmen, in denen Kunstblut gleich eimerweise verwendet wird, neben der Axt wohl das beliebteste Instrument zur effizienten Zerteilung von Teenagerkörpern ;-)

Aber wie so oft holt die Wirklichkeit mal wieder die Phantasie ein. Oder aber die Horrorfilme inspirierten jemanden zur Nachahmung, wie auch immer: In einer New Yorker U-Bahn griff jetzt ein Mann einen Mitreisenden mit gleich zwei elektrischen Kettensägen* an. Und versuchte diesen (Zitat des Opfers) "durchzuschneiden". Igitt!
Michael Myers & Co. lassen grüßen. Hoffentlich inspiriert diese Tat keine weiteren Nachahmer.

» zum Artikel (RP-Online)

* Dabei war die Anschaffung der Kettensägen (warum eigentlich gleich zwei?) vermutlich nur preiswerter und unkomplizierter als die einer Handfeuerwaffe.

P.S.: Apropos Michael Myers - das Buch "Das Böse steht noch einmal auf..." von Christian G. Salis steht ganz oben auf meiner aktuellen Wunschliste. Das Buch enthält eine Sammlung von bekannten Klischees aus Hollywoodfilmen. Nicht nur, dass der "Böse immer noch einmal aufsteht" (wenn das Opfer denkt, er sei bereits erledigt), sondern auch solche wie "der Held findet immer sofort einen Parkplatz", "Jeder kann einen Jumbo-Jet landen" usw. Hört sich witzig an. Ich glaub, ich schau am Wochenende mal im Sternverlag vorbei...

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Donnerstag, 6. Juli 2006
Gibs ihnen McGyver!
so also sieht ein Troll ausOffenbar bin ich doch nicht die einzige Person in diesem Lande, die das Neuerwachen des deutschen Nationalstolzes (vor allem im Zuge der WM) - und die damit verbundene Aggressivität, falls man nicht bereit war, dabei mitzumachen - eher kritisch (oder zumindest mit einem gewissen Mißtrauen) betrachtet.

Mir persönlich ist ein Gefühl wie Nationalstolz, wie ich bereits erwähnte, ziemlich suspekt - nein, ich schäme mich auch nicht dafür, Deutsche zu sein: ich halte es schlicht und einfach für Zufall und keinen besonderen "Verdienst". Und dann dieser erschreckende Gruppenzwang...wer nicht mitmacht, wird gedisst - nennt mich von mir aus "Ewig-Gestrig", aber das erinnert doch beängstigend an frühere Zeiten.

Bei "Telepolis" wagt jemand namens McGyver den Ausdruck einer unpopulären Meinung und verpaßt den anschließend unvermeidlich Gift und Galle spuckenden Trollen* (die klingen ja immer so gleich, das kommt mir alles so bekannt vor! ich hab fast den verdacht, das ist immer ein- und derselbe...;-)) gekonnt virtuelle Ohrwatschen. Und hat mit fast allem recht, was er schreibt.

» zum Thread bei Telepolis

Ich selbst bin bedauerlicherweise nicht so schlagfertig wie McGyver - muss wohl noch üben ;-) - deshalb bleibt meine Kommentarfunktion vorläufig aus.

* = meine Definition eines Trolls: destruktiv, beleidigend, unsachlich, auf Streit aus, meist nicht besonders intelligent (versteht z. B. grundsätzlich keine Ironie), unkreativ (z. B. niemals Besitzer eines eigenen Blogs), in der Regel anonym (weil feige), nichtsdestotrotz mit einem erhöhten Geltungsdrang ausgestattet

Nachtrag:

Ein sehr interessanter Artikel zum Thema "neuer Nationalstolz":
» Die Welt in Angst vor Deutschland? (In die Feiern der WM-Gastgeber mischen sich immer mehr aggressive Töne), NZZ Online

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Mittwoch, 5. Juli 2006
Bon giorno!
Ich habe da diesen einen Nachbarn. Weder weiß ich, wie er aussieht, noch kenne ich seinen Namen. Ich weiß noch nicht einmal, in welcher Wohnung er wohnt. Dafür kenne ich allerdings seine Stimme, seine laaauuuute Stimme, die dafür umso mehr.

Dieser Typ sitzt - offenbar alleine (denn andere Stimmen sind nicht zu hören) in seinem Hinterhof und brüllt die gesamte Nachbarschaft zusammen "LEHMANN!" "LEEEEEHMANN" "LEEEEEEHMANN" "LEEEEEEEHMANN", laut, aggressiv - zwischendurch macht er sonderbare Grunz(?)-laute, die ich schriftlich widerzugeben nicht in der Lage bin, oder er macht Töne, die vielleicht Segmente eines Liedes sein könnten (man kann es nicht genau erkennen) - jedenfalls ganz merkwürdig und mit einer sehr, sehr unsympathischen Stimme...(fast beneidet man besagten Herrn Lehmann, dass er so weit weg ist und diese nicht ertragen muss).

nein, das isser nichtWie gesagt, ich weiß nicht, wie er aussieht, aber ich stelle mir meinen Herrn Nachbarn als klassischen Proll vor, inklusive dreckigem Unterhemd, Bierwampe und üppiger Rückenbehaarung. Das würde jedenfalls zum "Sound" passen. Sollte die Wissenschaft tatsächlich noch nach einem "Missing Link" suchen, ich bin mir sicher, ich habe ihn gefunden.

Aber diese Form der Geräuschbelästigung ist ja nun erfreulicherweise vorbei :-)

P.S.: Tolle Idee übrigens von Pro 7, die SatC-Folgen zu wiederholen. Obwohl ich die meisten Folgen schon kenne, sehe ich sie immer wieder gerne. Allein schon wegen der modischen Inspiration...
Und nächsten Dienstag gehts weiter.

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Dienstag, 4. Juli 2006
Komisch...
verwirrter BlickIn letzter Zeit krieg ich andauernd Mails von der Volksbank, der Postbank und anderen Kreditinstituten. Die machen eine technische Überprüfung ihres Systems, schreiben die. Und ich als deren Kunde, soll mal eben auf den Link (in der Mail) klicken, um meine Kundendaten fürs Onlinebanking zu bestätigen. Nur dass ich gar nicht wußte, dass ich Kunde von denen bin...

ist doch komisch, nicht?

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Donnerstag, 22. Juni 2006
Fußballerwurst
Schonmal einen Fußballspieler verspeist? Also wir Düsseldorfer, wir könnten ja...theoretisch jedenfalls:

Fußballerwurst bei meinem BäckerHeute morgen auf dem Weg zur Arbeit noch kurz beim Bäcker reingeschaut und ein belegtes Brötchen gekauft. Rührei auf Mehrkorn. Dasselbe wie meistens. Gewartet, bis die Bedienung mein Brötchen belegt hat, denn auf diese Kombination ist man dort meist nicht vorbereitet. Währenddesssen den Blick lässig über die Auslage schweifen lassen. Einfach mal informationshalber. Gestutzt. Nochmal geguckt.
Und da lagen sie dann aufgebahrt in Reih und Glied: etwa ein Dutzend Brötchenhälften belegt mit Scheiben von Fußballerwurst. Das ist so eine Art zweifarbige Fleischwurst, so ähnlich wie diese Bärchenwurst von Reinert, die man aus der TV-Werbung kennt. Nur dass eben keine Bärchen drauf sind, sondern die Umrisse von Fußballspielern. Fußballer zum Vernaschen, quasi... ;-)

Was es nicht alles gibt...

Na dann, Mahlzeit!

P.S.: Ich bleibe bei Rührei auf Mehrkorn.

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Mittwoch, 21. Juni 2006
Brunomania
nein, das ist nicht BrunoWenn die Deutschen derzeit mal gerade nicht vor dem TV-Gerät ihrem Lieblingssport frönen, sind sie im Jagdfieber, nämlich auf der Jagd nach Bruno, dem "Problembär".

Der verhaltensgestörte Bruno (eigentlich JJ1) streunt immer noch frei in Süddeutschland bzw. Österreich herum, reißt lustig Schafe und anderes Getier, läuft schonmal vor irgendwelche Autos (bisher unbeschadet) oder auch nur Touristen vor die Kamera. Und unterhält dadurch die Nation täglich mit neuen, spannenden Bruno-News.

Der meistgesucht Bär Deutschlands (und Österreichs) ist nach wie vor auf der Flucht und hält seine Jäger zum Narren: Auch finnische Hunde konnte ihm nicht aufspüren. Jetzt wartet man mit einer neuen "Waffe" auf: Sex! Eine brünftige Bärin soll eingesetzt werden, um das männliche Tier mit ihrem Duft anzulocken. Dummerweise ist der zweijährige Braunbär erst in ca. drei Jahren geschlechtsreif. Es ist also fraglich, ob diese Taktik funktionieren wird. Die Jäger haben unlängst Pheromone eingesetzt, auf die der Bär jedoch nicht reagiert ist. Vielleicht sollten die es einfach mal mit Honig versuchen...;-)
Aber was soll's: die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

Sie möchten mitjagen? Dann spielen Sie doch einfach das Brunospiel, in dem sich jeder als Bärenjäger betätigen kann (zumindest virtuell). Oder besuchen Sie den Brunoblog, in dem aktuell berichtet wird, was Bruno gerade so treibt. Einen Blog aus der (scheinbaren) Sicht des Bären hätte ich persönlich ja netter gefunden. Aber man kann nicht alles haben.

Nachtrag (Montag)
Das war's dann wohl mit Bruno. Ich finds nicht gut. Hätte man nicht auch ein Betäubungsgewehr nehmen können? (aber nein, denn dann hätte man keine schicke Trophäe, die sich der stolze Jäger vor seinen Kamin legen kann). Und dabei wird die rabiate Vorgehensweise (erstmal auf alles Schießen, was sich bewegt) doch gewöhnlich eher den Amis unterstellt...
» Nachruf auf einen modernen Rebellen (Stern)

Apropos "Abknallen", bei dieser Gelegenheit fiel mir dieses nette Umfrage-Teil beim Stern ein: "Wie würde wohl die Menschheit reagieren, wenn plötzlich (friedliche) Außerirdische auftauchen?" lautet eine der Fragen, die dort behandelt werden.
» Dies und weitere interessante Fragen und Antworten

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Planet der Frauen
AstronautGestern während des Deutschlandsspiels nutzte ich (= eine der letzten drei Fußballverweigerinnen) die Gelegenheit, mich zum "Sternverlag" zu bewegen, um dort ein dringend benötigtes Geburtstagsgeschenk für meinen alten Kumpel (nennen wir ihn doch einfach) Bert zu besorgen. Ich dachte mir "während des Spiels sind die Straßen (und Geschäfte) bestimmt schön leer und ich muss nicht Schlange stehen" (was selten ist in Düsseldorf). Ergo: Carpe diem!

Unerwarteterweise war dem aber gar nicht so, die Straßen waren nicht leer - jedenfalls nicht komplett. Es waren durchaus (fahrende) Autos zu sehen und auch Passanten. Bei genauerem Hinsehen stellte ich fest, es handelte sich um Passantinnen und das beinahe ausschließlich.

Es war fast so, wie in einem dieser alten, billigen SF-Filme, in denen irgendwelche Astronauten auf einem Planeten landen, auf dem die männlichen Bewohner ausgestorben sind und die übriggebliebenen Mädels nun als Amazonen im knappen Röckchen aus Goldfolie herumrennen (als einziger Mann auf einem '"Planeten der Frauen" zu landen scheint eine klassische Männerphantasie zu sein; übrigens genau wie diese neue Serie "The L-Word", auch wenn das jetzt nichts zur Sache tut...).
Offenbar dachten die anderen Mädels genau dasselbe wie ich - "nutze die Gelegenheit (zum Shoppen in der leeren Stadt)". Selbst die Verkäuferinnen waren ausschließlich weiblich. Fußball ist wohl doch - (nach wie vor) in erster Linie ein "Männerding".

Eine halbe Stunde später sah die Welt wieder normal aus. Männlein und Weiblein in trauter Eintracht nebeneinander.

Ach ja, Schlange stehen mußte ich tatsächlich nicht...

P.S.: Noch was ganz anderes - auch andere Blogger wundern sich derzeit über das Wiedererwachen des deutschen Nationalstolzes - wie ich heute morgen überrascht feststellen konnte.

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Dienstag, 13. Juni 2006
Wanderkurven
Bauch - übrigens nicht meinerGerade habe ich mich mit einem Kollegen (männlichen Geschlechts) darüber unterhalten, welcher Anblick einen Mann derzeit wohl mehr anregt: ein Fußballspiel im TV oder eine Frau in Hotpants (er meinte übrigens: letzteres).

Auch bei Spiegel Online inspirierten die sommerlichen Temperaturen offenbar dazu, sich mit dem Thema weibliche Schönheit zu beschäftigen: Irgendwelche Forscher wollen herausgefunden haben, dass sich die Proportionen weiblicher Körper im Laufe der Jahreszeiten regelmäßig verändern. Eines jeden Jahres wohlgemerkt - und zwar unabhängig von Gewichtsschwankungen, Diät oder Schwangerschaft.

Die Theorie: Das Fett wandert langsam von den Hüften an die Taille (und anschließend wieder runter). Dadurch würde sich die Relation zwischen Taillen- und Hüftumfang (WHR = Waist-Hip-Ratio; manche Forscher messen daran die weibliche Attraktivität) im Jahresverlauf verringern. Im Frühling hätte frau demzufolge regelmäßig eine schmalere Taille als im Herbst (und würde dadurch attraktiver auf das männliche Geschlecht wirken). Schade eigentlich, dass das Fett an der Taille haltmacht und nicht "weiterwandert" ;-)

Was das ganze soll - evolutionstechnisch gesehen - keine Ahnung.

Aber egal. Das folgende Zitat ist einfach so klasse, dass ich es nicht unerwähnt lassen wollte:

"und außerdem achten Männer bei weiblichen Wesen ohnehin fast ausschließlich auf Witz und Intelligenz, sobald sie die Gelegenheit haben, sie persönlich kennenzulernen.".
Herrlich.




»der Artikel bei Spiegel Online

Mehr zum Theme WHR:

»Taille-Hüfte-Verhältnis und weibliche Attraktivität

»Schönheit, was ist das?

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Jetzt ist es raus!
verstecktes GesichtMein Chef findet mich häßlich. Anders kanns nicht sein.

» Der Beweis

So ein Gang zum Schönheitschirurgen rechnet sich also doch - zumindest als vorbereitende Maßnahme für eine Gehaltsverhandlung ;-)

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