Dienstag, 21. März 2006
Im Kino: The Producers
jenny_hayden, 16:52h
Wer singende und tanzende Menschen im Film nicht ausstehen kann, bleibt lieber zuhause. Auch wer Musicals eher ernst nimmt, sollte besser zu Andrew Lloyd Webber gehen. Denn "The Producers" ist vieles, doch eines ganz gewiss nicht: ernst.
Wer jedoch Sinn für verrückte, abgedrehte Filme hat, der ist hier genau richtig.
"The Producers" persifliert die bildgewaltigen, opulenten und kitschigen Filmmusicals der 30-er bis 50-er Jahre und zeigt dabei vor nichts Respekt. In diesem Musical tanzen nicht nur Massen von langbeinigen Showgirls mit Brezeln und Würsten auf dem Kopf herum, hier marschieren Dutzende von Omis mit Gehhilfen im Gleichschritt, Gefängnissinsassen in "Sing Sing" schwingen ihre Kugeln und ein erwachsener Mann erleidet einen hysterischen Anfall beim Verlust seines "Schmusetuchs".
Mel Brooks produzierte dasselbe Stück bereits 1968 mit Gene Wilder in der Hauptrolle. In der Neuauflage tanzen und singen der ewige Berufsjugendliche Matthew Broderick ("Ferris macht blau", "Projekt X", "Godzilla" - Broderick ist übrigens der Ehemann von "SatC-Star" Sarah Jessica Parker), Nathan Lane (kennt man u.a. als "geläuterten" Homosexuellen ebenfalls aus "SatC") und (mit Traumfigur) Uma Thurman als schwedisches Starlet "Ülla".
Die Story spielt im Jahre 1958 in New York. Ein erfolgloser, abgehalfteter Broadway-Produzent (Lane) und ein verklemmter Buchhalter (Broderick) planen zusammen die Produktion eines Flops, also eines gezielt erfolglosen Musicals, das nach der Premiere am Broadway möglichst schnell wieder abgesetzt werden soll. Sinn und Zweck der Aktion ist das Einstreichen der Investitionsgelder, ohne Gewinne auszahlen zu müssen.
Auf der Suche nach einem möglichst schlechten Stück gelangen Sie an den Alt-Nazi Franz Liebkind (gespielt von Will Ferrell), der ihnen sein selbstgeschriebenes Werk "Frühling für Hitler" überlässt. Geschmacklos und politisch völlig inkorrekt verherrlicht dessen Stück den Diktator. Ein singender und tanzender Adolf "Elizabeth" (wir lernen: "Elizabeth" war sein zweiter Vorname! ;-)) Hitler: "Schlimmer gehts nimmer" - denken sich die beiden Produzenten - und wähnen sich am Premiereabend schon am Ziel ihrer Wünsche. Aber natürlich kommt alles anders als erwartet (den Schluß werde ich jetzt allerdings nicht verraten).
Der Humor des Films - tiefschwarz und eher laut als hintergründig (man achte trotzdem auf Details und auch auf den Abspann!) ist anfangs etwas gewöhnungsbedürfig. Witze über "die Krauts" sollte man z. B. abkönnen. Die Schauspieler agieren theatralisch und überdreht; man fühlt sich eher wie in einem Theater als im Kino. Nichtsdestotrotz macht der Film Spaß, er ist bunt und verspielt und die Ausstattung (z.b. die Kostüme im Stil der 50-er Jahre!) ist wirklich klasse.
Fazit: Wer sich darauf einlässt, erlebt einen durchaus unterhaltsamen Abend inklusive einiger Lacher.
Wer jedoch Sinn für verrückte, abgedrehte Filme hat, der ist hier genau richtig.
"The Producers" persifliert die bildgewaltigen, opulenten und kitschigen Filmmusicals der 30-er bis 50-er Jahre und zeigt dabei vor nichts Respekt. In diesem Musical tanzen nicht nur Massen von langbeinigen Showgirls mit Brezeln und Würsten auf dem Kopf herum, hier marschieren Dutzende von Omis mit Gehhilfen im Gleichschritt, Gefängnissinsassen in "Sing Sing" schwingen ihre Kugeln und ein erwachsener Mann erleidet einen hysterischen Anfall beim Verlust seines "Schmusetuchs".
Mel Brooks produzierte dasselbe Stück bereits 1968 mit Gene Wilder in der Hauptrolle. In der Neuauflage tanzen und singen der ewige Berufsjugendliche Matthew Broderick ("Ferris macht blau", "Projekt X", "Godzilla" - Broderick ist übrigens der Ehemann von "SatC-Star" Sarah Jessica Parker), Nathan Lane (kennt man u.a. als "geläuterten" Homosexuellen ebenfalls aus "SatC") und (mit Traumfigur) Uma Thurman als schwedisches Starlet "Ülla".
Die Story spielt im Jahre 1958 in New York. Ein erfolgloser, abgehalfteter Broadway-Produzent (Lane) und ein verklemmter Buchhalter (Broderick) planen zusammen die Produktion eines Flops, also eines gezielt erfolglosen Musicals, das nach der Premiere am Broadway möglichst schnell wieder abgesetzt werden soll. Sinn und Zweck der Aktion ist das Einstreichen der Investitionsgelder, ohne Gewinne auszahlen zu müssen.
Auf der Suche nach einem möglichst schlechten Stück gelangen Sie an den Alt-Nazi Franz Liebkind (gespielt von Will Ferrell), der ihnen sein selbstgeschriebenes Werk "Frühling für Hitler" überlässt. Geschmacklos und politisch völlig inkorrekt verherrlicht dessen Stück den Diktator. Ein singender und tanzender Adolf "Elizabeth" (wir lernen: "Elizabeth" war sein zweiter Vorname! ;-)) Hitler: "Schlimmer gehts nimmer" - denken sich die beiden Produzenten - und wähnen sich am Premiereabend schon am Ziel ihrer Wünsche. Aber natürlich kommt alles anders als erwartet (den Schluß werde ich jetzt allerdings nicht verraten).
Der Humor des Films - tiefschwarz und eher laut als hintergründig (man achte trotzdem auf Details und auch auf den Abspann!) ist anfangs etwas gewöhnungsbedürfig. Witze über "die Krauts" sollte man z. B. abkönnen. Die Schauspieler agieren theatralisch und überdreht; man fühlt sich eher wie in einem Theater als im Kino. Nichtsdestotrotz macht der Film Spaß, er ist bunt und verspielt und die Ausstattung (z.b. die Kostüme im Stil der 50-er Jahre!) ist wirklich klasse.
Fazit: Wer sich darauf einlässt, erlebt einen durchaus unterhaltsamen Abend inklusive einiger Lacher.